Politik hinter den Kulissen
– was Kärnten bewegt

Ein bisschen weniger „Ich“, ein bisschen mehr „Wir“

„Zwischen den Jahren“ sagen viele zu den Tagen zwischen Weihnachten und den Heiligen Drei Königen am 6. Jänner – das alte ist irgendwie abgeschlossen, das neue hat noch nicht begonnen. Es ist die Zeit des Beisammenseins mit den Liebsten, die Tage der Familienfeiern und der Freude. Ich wünsche uns allen eine harmonische Zeit.

Mögen diese Tage „zwischen den Jahren“ aber auch der Einkehr und der Rückschau dienen. Die Welt ist gekennzeichnet von Umbrüchen – mit massiven Auswirkungen auf uns als Individuen und als Gesellschaft. Althergebrachte Rezepte haben ausgedient, es gilt neue Pfade zu beschreiten.

Neben all der wunderbaren Hilfsbereitschaft und des oft starken Zusammenhalts in Kärnten, erleben wir auch das Gegenteil: Egoismus und Anspruchsdenken werden stärker, haben Hochkonjunktur. Immer mehr Menschen sind sich selbst am nächsten und pochen auf ihre Rechte. Es soll ihnen gegeben werden, was ihnen scheinbar als Naturgesetz zusteht.

Staat als Konsum?

Nicht zuletzt ist dann Staat und Politik für die Erfüllung der Bedürfnisse zuständig. Ob Förderungen hier, finanzielle Unterstützungen da – die öffentliche Hand soll es richten. Gehälter sollen steigen, wie es jahrzehntelang gelernt ist, Preise sollen sinken. Tun sie es nicht, ist ein Shitstorm programmiert, Eigenverantwortung wird negiert. Der Staat Österreich als Konsumgut für seine Bürger.

Über diese Entwicklung sollten wir nachdenken – sie ist gefährlich. Für uns alle und für unser Österreich. Unsere Republik ist dieses großartige Land geworden, weil unsere Eltern und Großeltern für das Gemeinwohl angepackt haben.

Wir haben einen der besten Wohlfahrtsstaaten für Kinder und Menschen, die Hilfe brauchen, weil es stets Arbeitgeber und Arbeitnehmer gegeben hat, die ihre Beiträge dafür geleistet haben.

Gerade in schwierigen Zeiten brauchen wir Menschen, die nicht nur über ihre Rechte Bescheid wissen, sondern auch ihre Pflichten für das Gemeinsame erfüllen. Diese Zeit ist jetzt gekommen.

Ich wünsche allen Kärntnerinnen und Kärntnern eine friedvolle Weihnachtszeit und viel Gesundheit. Für uns als Gesellschaft hoffe ich auf ein bisschen weniger „Ich“ und ein bisschen mehr „Wir“.

Ihr
Markus Malle

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