Wer als Unternehmer erfolgreich sein will, muss überzeugend sein. Franz Peter Orasch ist es. Präsentiert der Mehrheitseigentümer des Flughafens seine Vorhaben, weiß er seine Zuhörer in seinen Bann zu ziehen, zu begeistern. Gerne hängen sie ihm an den Lippen, wenn er für den Klagenfurter Airport wortreich und eloquent eine famose Zukunft beschreibt – untermalt mit technisch aufwändigen Bildern.
Politische Vertreter haben sie gerade erst wieder erlebt, die einnehmende Präsentation von Orasch. Und es liegt wohl auch nahe, seinen Ausführungen Vertrauen zu schenken. Genau dies könnte in diesen Tagen und Wochen passieren: den Mehrheitseigentümer weiter gewähren lassen.
Es wäre eine weitere Verlängerung des Prinzips Hoffnung, denn: Dieselben Entscheider können sich nämlich, wenn sie ehrlich sind, ebenso an gleichartige Präsentationen in den letzten vier Jahren erinnern. Sie alle waren überzeugend. Die danach gesetzten Handlungen und Maßnahmen waren es leider nicht. Bei der Call-Option geht es nämlich nicht um mögliche Versprechen in der Zukunft, sondern allein um tatsächlich gesetzte Handlungen in der Vergangenheit und das Einhalten von Vertragsbestandteilen. Deshalb gebietet es die Verantwortung, der Realität in die Augen zu sehen und entsprechend zu handeln. Es geht schließlich um das Vermögen der Kärntner.
Meint Ihr,
Markus Malle