Das budgetierte Minus im Landeshaushalt ist eine bittere Pille. Bei quasi stagnierenden Einnahmen und durch die Lohnabschlüsse massiv steigenden Ausgaben für Gesundheit, Soziales und Personal gibt es zwei Zugänge. Entweder – wie die Opposition – den hohen prognostizierten Abgang bekritteln und gleichzeitig zusätzliche Ausgaben im dreistelligen Millionenbereich fordern, oder – und das wäre mein Zugang – es als Auftrag zu sehen, strukturelle Reformen in Kärnten anzugehen. Vorbei muss die Zeit von bloßen Ankündigungen sein. Es ist nötig, sämtliche Strukturen zu durchleuchten, zu hinterfragen und anzupassen. Es wird notwendig sein, von manch Liebgewonnenem Abstand zu nehmen. Nicht mehr Zeitgemäßes muss zurückgelassen werden.
Gestalten für Kärnten
Es gibt Chance und Gelegenheit durch die Möglichkeiten der Digitalisierung und den anstehenden Generationswechsel in der Verwaltung. Dafür braucht es einen neuen Mindset: Eine Abteilung ist nicht wichtig, ihr Leiter nicht mächtig, wenn es viele Mitarbeiter gibt, sondern, wenn effektive Arbeit für unseren Lebensstandort erbracht wird.
Nur durch Straffung von Prozessen und Abläufen ist es möglich, dass sich das Land jenen finanziellen Spielraum erarbeitet, den es brauchen wird. Kärnten gestalten und nicht nur verwalten. Das sind wir den Bürgern und vor allem den nächsten Generationen schuldig.
meint ihr
Markus Malle
