Politik hinter den Kulissen
– was Kärnten bewegt
06.07.2023

Mehr Energie im den Kampf gegen Drogen!

Der aktuelle Tätigkeitsbericht der Prävention und Suchtkoordination des Landes zeichnet ein klares Bild: Von den knapp fünf Millionen Euro an Budget fließen nur 11 Prozent in die Suchtprävention, der Rest geht für Behandlung und Therapie von Abhängigen auf. Für mich ist daher klar: Es müssen mehr als 11 Prozent der Geldmittel in Präventionsmaßnahmen fließen – wir müssen junge Menschen erreichen, bevor es zu spät ist, und manche bereits einer Sucht verfallen sind! 

Prävention in nicht einmal 2 Prozent der Klassen
Sieht man sich die Workshops für Kärntner Schüler an, fällt auf, dass im Jahr 2022 nur 41 davon abgehalten werden – bei etwa 2.400 Schulklassen ohne Volksschulen erreicht man nicht einmal zwei Prozent der Klassen. Das ist viel zu wenig! Ich erwarte mir auch deutlich mehr Engagement in den Bildungseinrichtungen.

Drogenlenker bleiben oft unentdeckt
Großen Handlungsbedarf kann man ebenso im Straßenverkehr erkennen. Immer mehr Drogenlenker werden aus dem Verkehr gezogen. 2022 waren es 199 – fast doppelt so viele, wie im Jahr davor. Heuer hat die Polizei im ersten Halbjahr schon 123 Drogenlenker ertappt. Kärnten steuert also auf einen neuen Negativ-Rekord zu. Man muss aber befürchten, dass viele Drogenlenker nicht entdeckt werden. Der Grund: Oft ist kein Amtsarzt verfügbar, um einen etwaigen Drogeneinfluss zu bestätigen. Keinesfalls will Malle diesen Umstand achselzuckend zur Kenntnis nehmen. Daher meine Forderung: Die Landesregierung hat dafür zu sorgen, dass zeitlich und räumlich ausreichend Amtsärzte zur Verfügung stehen, damit bei Verkehrskontrollen verlässlich auch ein Drogeneinfluss des Lenkers untersucht werden kann,

sagt ihr

Markus Malle

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