Das ist eine Themenverfehlung in ihrer reinsten Form: Während mehrere Krisen zeitgleich auf uns herabprasseln, setzen sich Landesbedienstete hin und erfinden sprachliche Purzelbäume, die nicht verständlich sind. Oder falsch. Oder beides. Ein Beispiel: Wenn der Bauer zum „landwirtschaftlich Bediensteten werden muss, spricht man ihm nicht nur seine Selbstständigkeit ab, man verschleiert auch, ob der Angesprochene der Hofbetreiber oder ein Angestellter ist.
Echte Anliegen
Diesen und ähnlichen Unfug findet man auf unfassbaren 71 Seiten im neuen Gender-Leitfaden des Landes. Dieser offensichtlich ideologisch gefärbte Unsinn ist nun auch Regelwerk für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landes. Sie sollen sich nun damit herumschlagen, anstatt sich um tatsächliche Gleichberechtigung zu kümmern, längst fällige Corona-Hilfen auszuzahlen oder die Kärntner Kinderbetreuung auf stabile Beine zu stellen.
Und darauf kann es nur eine deutliche Antwort geben: Nein! Denn: Wenn wir zu Gästen nicht mehr „Grüß Gott“ sagen dürfen, sie aber als Besuchsperson bezeichnen müssen, verraten wir den letzten Rest unserer Identität. Jeder Verantwortliche, der diese Entstellung von Texten zu ihrer Unverständlichkeit befürwortet, sollte dringend und ausgiebig in sich gehen. Er/Sie/Es liegt nämlich definitiv falsch.
Meint Ihr,
Markus Malle