Ein Schloss am Wörthersee fällt im Moment zwar leider nicht als touristischer Leitbetrieb auf, sorgt aber trotzdem für erhebliches Medienaufsehen. Der abwickelnde Anwalt Gert Seeber kassierte ein fürstliches Honorar und überwies umgehend 240.000 Euro auf das Konto der Freiheitlichen. Als Parteikassier (un)tätig und (un)wissend war der damalige Verkehrsreferent des Landes Kärnten, Gerhard Dörfler. Ihm attestierte schon die Staatsanwaltschaft in ihrem Vorhabensbericht zur Ortstafelverrrückung, objektiv rechtswidrig gehandelt zu haben. Da er aber über keinerlei juristische Ausbildung verfüge, sei fraglich, ob er „die strafrechtliche Tragweite seiner Handlungen einzuschätzen vermochte“. Er selbst wird vermutlich zu 240.000 Prozent (Euro) erklären, von nichts gewusst zu haben. Und wenn jetzt FPK-Klubobmann Darmann ausrückt und herumschwadroniert, dass der Parteikassier nur für den Bericht am Parteitag verantwortlich ist, so bitte ich um das Studium des Vereinsgesetzes. Dort werden die Aufgaben und Verantwortungen des Finanzreferenten genau beschrieben. In vielen tausenden Vereinen stehen unentgeltlich Persönlichkeiten ehrenamtlich zur Verfügung, die darauf sofort eine Antwort geben können und tagtäglich für die Richtigkeit der Vereinsgeschäfte haften.
Anerkennung gebührt in diesem Zusammenhang Franz Pacher, dem Präsidenten der Kärntner Wirtschaftskammer, der beim ersten Auftauchen des Connect-Skandales dafür gesorgt hat, dass Gert Seeber seinen Posten als Aufsichtsratschef der Kärntner Messen verlor. Wenn solche Dinge ruchbar werden, sind sofort Konsequenzen zu ziehen: Ein Rücktritt des damaligen Finanzreferenten der Partei und heutigen Landeshauptmannes wäre mehr als angebracht. Bitte treten Sie zurück, um weiteren Schaden von unserem Land abzuhalten!