Fast alle Unternehmer müssen eine Tourismusabgabe bezahlen – was bei Nicht-Touristikern immer wieder zu Verwunderung, manchmal auch zu Verärgerung führt. Tatsache ist, dass der Tourismus nicht nur bei Hoteliers und Gastronomen, sondern auch in vielen anderen Branchen indirekt für Umsatz und Investitionen sorgt. Wundern oder ärgern muss man sich allerdings, wenn man sich anschaut, wofür die Gemeinden bisher die Tourismusabgaben verwendet haben: Da wurden Mitarbeiter, die nur im Sommer für drei Monate in der Tourismusinformation saßen, das ganze Jahr bezahlt; oder neue Lampen oder Asphaltierungsarbeiten aus diesem Topf finanziert.
Mit dem neuen Tourismusgesetz besteht nun die Möglichkeit, dass die Unternehmer die Verwaltung ihrer Mittel selbst in die Hand nehmen und gemeinsam mit den Gemeindeverantwortlichen festlegen, was sinnvoll ist oder nicht. Im Vorstand des neu zu gründenden Tourismusverbandes sind daher auch drei Touristiker und zwei Nicht-Touristiker vertreten. Denn das neue Gesetz nimmt auch ganz stark Rücksicht auf die Zahler aus den anderen Branchen. Ohne deren Zustimmung in der Generalversammlung sind wesentliche Beschlüsse nicht möglich. Dazu ist es aber notwendig, dass sich ALLE Unternehmer einbringen.
Der erste Schritt dazu wird in naher Zukunft gesetzt: Am 17.Juni kommt es in den 50 tourismusstärksten Gemeinden Kärntens zu einer Urabstimmung. Hingehen, mitmachen und mit JA stimmen – denn Unternehmergeld sollte auch durch Unternehmerhände verwaltet werden!