Politik hinter den Kulissen
– was Kärnten bewegt
13.09.2011

Gesunde Krankenkasse

Für viele Menschen in Kärnten ist der Gang zum Arzt etwas Selbstverständliches. Gott sei Dank haben wir ein gut ausgebautes Gesundheitssystem, das allen dient. Zu vermuten, es würde nichts kosten, nur weil man nicht vor Ort und aus der eigenen Tasche bezahlt, ist allerdings ein gefährlicher Irrglaube. Denn der Luxus der flächendeckenden und höchstwertigen Gesundheitsversorgung ist nicht nur sehr teuer, sondern auch überaus kompliziert. In der Realität zahlt jeder der mehr als 20 Krankenversicherungsträger in Österreich unterschiedliche Preise für ein und dieselbe medizinische Leistung. Das schreit geradezu nach einer Vereinheitlichung, denn warum ein Blutbild für einen Unternehmer teurer ist als für einen Angestellten und in Oberösterreich anders kalkuliert wird als in Kärnten, konnte mir noch niemand erklären. Doch nicht nur Leistungen werden höchst unterschiedlich abgerechnet, auch die Versicherten finden bei jeder „Kasse“ andere Rahmenbedingungen vor. Während für Unternehmer und Beamte ein Selbstbehalt selbstverständlich ist, tragen die Arbeitnehmer bei Arztbesuchen nichts bei. Auch im Sinne der Kontrolle der verrechneten Arztleistungen sollte daher ein Selbstbehalt bei allen Sozialversicherungsträgern eingeführt werden. Denn Patienten an der Bezahlung medizinischer Leistungen in vertretbarem Maße zu beteiligen, führt ganz automatisch zu mehr Eigenverantwortung und hat positive Lenkungseffekte. Sie sehen: Wir müssen am hervorragenden österreichischen Gesundheitssystem vieles verändern, damit in der Qualität alles beim Alten bleiben kann.

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