Laut einer aktuellen OECD-Studie fressen die Sozial- und Steuerabgaben 48,8 % der Arbeitskosten. Und die Quote der Abgaben steigt seit nunmehr 4 Jahren kontinuierlich an. Von 100 €, die der Arbeitgeber aufwenden muss kommen nur 51,2 € netto beim Arbeitnehmer an. Damit liegt Österreich innerhalb der OECD am 5. Platz – einsame Spitze, allerdings leider im negativen Sinn.
Dieses Ergebnis tut gerade in der heutigen Zeit massiv weh. Während dutzende Expertengruppen darüber beraten, was man gegen die steigende Arbeitslosigkeit tun kann, kommt immer weniger cash auch tatsächlich beim Konsumenten an. Und was noch schwerer wiegt: Nachdem die Wünsche und Ansprüche der Arbeitnehmer – voll nachvollziehbar – nicht zurückgehen muss der Unternehmer immer mehr Kosten auf sich nehmen um seinen Mitarbeitern einen angemessenen Lohn auszahlen zu können. Damit sinkt aber auch – gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten – die Motivation dies auch zu tun. Je höher die potentiellen Kosten, desto höher das Risiko.
Das Risiko, ja, das vergessen wir zu gerne trägt der Unternehmer. Denn nur Unternehmer schaffen Arbeitsplätze – keine Parteien, keine Politiker und auch keine Gewerkschaften, die im Moment lautstark fordern und mäkeln.
Leisten wir doch einen Beitrag des Systems dazu, dass der Unternehmer sich leichter tut Arbeitnehmer einzustellen. Vor allem die vielen kleinen Ein-Personen-Unternehmen hätten ein riesiges Potential und würden viele sichere Arbeitsplätze bieten. So könnten die Lohnnebenkosten für den 1. Mitarbeiter im 1. Jahr erlassen werden. Oder führen wir endlich die Arbeitsplatzprämie auf 3 Jahre ein, damit das Unternehmen unterstützt wird Familien ein Einkommen zu sichern.