Politik hinter den Kulissen
– was Kärnten bewegt
01.06.2011

Moderne Information statt „Wiener Zeitung“!

GmbHs und Aktiengesellschaften sind verpflichtet, ihre Gründung und nachfolgende Änderungen im Firmenbuch einzutragen. Diese Kundmachungen müssen zusätzlich auch im Amtsblatt zur Wiener Zeitung veröffentlicht werden – gegen Gebühr, versteht sich. Dazu kommen zusätzlich noch Strafen bei verspäteter Offenlegung von Jahresabschlüssen von mindestens 700 Euro. Was ursprünglich Transparenz brachte und nebenbei zur Finanzierung der Republikszeitung beitrug, ist in der heutigen Zeit digitaler Medien ein Anachronismus, der dringend reformbedürftig ist und nur unnötige Kosten für die Betriebe verursacht.

Eine Kundmachung im Internet muss wohl mehr als ausreichend sein und ein automatischer E-Mail-Hinweis einen Monat vor Vorschreibung einer Strafe wäre für einen Programmierer die einfachste Übung. Was allerdings fehlt, ist der notwendige Druck, um früher vielleicht sinnvolle Regelungen zu überdenken und für heute aktuelle Anforderungen zu adaptieren. Als Unternehmer sind wir es gewohnt, kunden- bzw. marktorientiert zu agieren. In diesem Fall sind wir die Kunden und müssen uns gemeinsam für eine Weiterentwicklung einsetzen. Also: Weg mit der altmodischen Veröffentlichungspflicht im „Amtsblatt“, weg mit sinnlosen Gebühren und Strafen, hin zu einer zeitgemäßen öffentlichen Information im Internet.

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