Österreich weist in der EU die zweitniedrigste Jugendarbeitslosigkeit auf. Das passiert nicht von alleine, sondern ist auf die große Kraftanstrengung der heimischen Betriebe zurückzuführen, die viel Kraft, Zeit und Energie in die duale Ausbildung unsere nächsten Generation steckt. 40 Prozent der Pflichtschulabsolventen ergreifen die Chance einer Lehre, die eine wirkliche goldene Zukunft verspricht. Bereits 7 von 10 Betrieben klagen über die Schwierigkeiten, aufgrund des Geburtenrückganges und der Tendenz zu einer höheren Bildung, geeignete Jugendlich zu finden.
Im Zuge der Ausbildung im Betrieb lernen Österreichs Fachkräfte von morgen den realen beruflichen Alltag kennen. Der Wirtschaftsbund spricht sich daher klar für eine Ausbildung der Lehrlinge im Betrieb aus. Ein weiterer Vorteil der betrieblichen Ausbildung im Vergleich zu überbetrieblichen Lehrwerkstätten sind die Kosten für den Staat. Die Lehre ist um ein vielfaches kostengünstiger für die Allgemeinheit als jede andere Form der beruflichen Ausbildung der Sekundarstufe II. Daher gilt es die österreichischen Unternehmen bei der Ausbildung unserer Jugend durch optimale Rahmenbedingen zu unterstützen.
Daher hat der Wirtschaftsbund in der letzten Sitzung des Wirtschaftsparlaments einen Antrag zur dualen Ausbildung eingebracht, der von allen wahlwerbenden Gruppen einstimmig verabschiedet wurde. Dieser beinhaltet neben einer verpflichtenden Potentialanalyse für alle Kinder der 7. bzw. 8. Schulstufe, eine Ausweitung der Berufsorientierung und die Einführung eines eigenen Fachs „Bildungs- und Berufsberatung“ in der 8. Schulstufe. Im Test- und Ausbildungszentrum der Wirtschaftskammer (TAZ) haben bereits 1300 Jugendliche diese Stärkenanalyse gemacht. Eine klare Erfolgsgeschichte, die es auszuweiten gilt. Zusätzlich sollten auch Schüler der AHS-Unterstufe ein verpflichtendes Berufsschnuppern absolvieren, um die Arbeitswelt hautnah zu erleben. Denn die Lehrlinge sind unsere Facharbeiter von morgen!