Bei der am kommenden Sonntag anstehenden Bundespräsidentenwahl stimmt der alte Reim von der Qual der Wahl in besonderem Maße. Nicht dass Sie mich missverstehen: Zwischen Heinz Fischer und Barbara Rosenkranz fällt mir die Wahl nicht schwer, genau genommen hat man da gar keine Wahl. Und hier liegt das Problem: Man muss angesichts dieser Auswahl schon viel demokratiepolitisches Pflichtbewusstsein aufbringen, um am Sonntag von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Solange ich mich zurückerinnern kann, waren Bundespräsident-schaftswahlen nicht so lähmend uninteressant und ihr Ausgang nicht so klar und außerdem egal. Also hoffen wir auf schlechtes Wetter am Sonntag, damit die Wahlbeteiligung nicht noch schwächer wird als erwartet und die amtlichen Bedenkenträger nicht gleich wieder das Ende der Demokratie beschwören. Hoppla, jetzt habe ich gar nichts zu Herrn Gehring gesagt. Passt genau.