Das Hauptgeschäft der Journalisten in den vergangenen Tagen war die Spekulation: Wer bekommt einen neuen Job? Wer zieht hinter dem neuen VP-Parteiobmann Spindelegger die Fäden? Wie böse sind doch manche Landeshauptleute oder Bünde, die so starke Forderungen stellen und sich einmischen?
Mit der Realität hat das freilich wenig zu tun. Mit ruhiger Hand hat Michael Spindelegger ein wirklich spannendes Team, auch mit Experten wie dem Chef des MuseumsQuartiers, Wolfgang Waldner, oder dem Rektor der Uni Innsbruck, Karl-Heinz Töchterle, auf die Füße gestellt. Und mit einem jungen Staatsekretär für Integration einen positiven Zugang zur Einwanderung fernab der Ausländerhetze manch anderer politischer Gruppierungen zustande gebracht, denn wir brauchen eine qualifizierte Zuwanderung. Die Bünde und Länder sind keine Krux für die ÖVP, sondern deren Stärke, und aus dieser hat der neue Vizekanzler voll geschöpft. Hier ist eindeutig ein Kompliment fällig, auch wenn es logischer gewesen wäre, sich zuerst über die Ziele und Inhalte zu unterhalten und dann über die Personen.
Jetzt gilt es aber, die absolut notwendigen Veränderungen anzugehen und die Rahmenbedingungen für Wirtschaft und Leben zu verändern. Hier ist dringender Handlungsbedarf gegeben. Vielleicht gelingt das mit der ersten Frau im Finanzministerium besser!