Kärntner Volkspartei hat Maßnahmen-Plan um flächendeckende medizinische Versorgung zu sichern. Hausapotheken stärken, Investitionen ermöglichen
Klagenfurt (OTS) – „Die Pensionierungswelle wird den Landärztemangel in Kärnten weiter verschärfen, weswegen die Kärntner Volkspartei schon heute Maßnahmen zur Stärkung der Landärzte präsentiert“, so der VP-Clubobmann Ferdinand Hueter heute in der Aktuellen Stunde des Kärntner Landtages. Landärzte seien nicht nur ausgezeichnete Diagnostiker, die die Menschen vor Ort in allen Lebenslagen oft ein ganzes Leben lang begleiten. Der Landarzt sei auch ein Grundpfeiler der medizinischen Versorgung in den Tälern und Gemeinden und ein Symbol für das Funktionieren des ländlichen Raums. „Die Gründe für den Landärztemangel liegen auf der Hand: beispielsweise erschwerte Bereitschaftsdienste, das Aus vieler Hausapotheken aufgrund des sperrigen Apothekengesetzes oder teure Investitionen in medizinische Infrastruktur bei der Errichtung einer Praxis. Zusammengefasst fehlen auch Anreize, die durch ein Maßnahmen-Bündel geschaffen werden sollen“, erläutert Hueter.
Investitionszuschüsse für die Errichtung von Landarztpraxen sei eine Umsetzungsmaßnahme, um eine Landarzt-Praxis zu gründen oder zu übernehmen, wie sie Landesrat Christian Benger bereits initiiert hat. Auf Grund des Budgets sei diese Förderaktion jedoch auf das erste Quartal im Jahr 2018 beschränkt. „Medizinische Infrastruktur ist teuer, die Ärzte bei der Errichtung einer Praxis zu unterstützen, ist eine Hürde weniger für die Niederlassung“, so Hueter. Erleichterungen für den Landarzt ermöglicht weiters die Anpassung der hausärztlichen Bereitschaft. „Die Bereitschaftsdienste eines Landarztes verlangen fallweise Unmenschliches ab und sind nicht zukunftsfähig“, zeigt VP-Gesundheitssprecher Markus Malle auf. Zudem sollen durch Verhandlungsgespräche mit den Krankenkassen Anpassungen der Kassenverträge ermöglicht werden. Eine verstärkte Patienteninformation solle weiters die ärztlichen Leistungen vor Ort klarstellen. „Es braucht auch die Bewusstseinsbildung bei den Patienten, dass nicht jede Untersuchung im Krankenhaus notwendig ist, sondern der Landarzt die medizinische Versorgung sichert“, so Malle. Es ist wie beim Nahversorger – wenn die Menschen nicht vor Ort einkaufen, kann auch der Nahversorger sein Geschäft nicht wirtschaftlich führen. Die Verlagerung von Leistungen aus den Spitälern hin zu den niedergelassenen Ärzten sei schon vor Jahren von allen Parteien in der Gesundheits-Charta beschlossen worden, alleine die Umsetzung fehle bis heute, was aus Sicht Malles ebenso zum Ärztemangel in den Tälern und Regionen geführt hat. VP-Maßnahmen-Plan zur Stärkung des Landarztes in den Tälern und Gemeinden: ⇨ Investitionszuschüsse für die Einrichtung von Landarztpraxen ⇨ Unterstützung bei der persönlichen Ansiedelung ⇨ Verhandlungen mit den Krankenkassen zur Attraktivierung der Allgemeinmedizin und insbesondere des Berufstandes des Landarztes durch Anpassungen der Kassenverträge ⇨ Sicherung und Ermöglichen von Hausapotheken ⇨ Anpassung der hausärztlichen Bereitschaft ⇨ Verstärkte Patienteninformation über den Leistungskatalog der Ärzte vor Ort ⇨ Schaffung für mehr Bewusstsein, dass nicht jede Leistung im Spital erbracht werden muss (Schluss) Rückfragehinweis: ÖVP Club im Kärntner Landtag +43 (0)463 513 592 office@oevpclub.at |