Das Gespenst der Arbeitslosigkeit geht um. Über zehn Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung findet keinen Job. Kärnten steht damit wieder einmal unrühmlich an der Spitze im Bundesländervergleich – in anderen Kennzahlen wie beim Wirtschaftswachstum oder beim Einkommen liegen wir am unteren Ende. Mittlerweile reagieren sogar weit stärkere Bundesländer auf die Wirtschaftsflaute: Salzburg verabschiedete kürzlich ein 110 Millionen Euro schweres Konjunkturpaket, Oberösterreich steuert mit einer gestern vorgestellten Neuausrichtung seiner Innovations- und Wachstumsprogramme dagegen.
Und Kärnten? Hier wird laut Landespressedienst in dieser Woche ernannt, überreicht und diplomiert, die bevorstehende Semesterferienwoche lässt grüßen. Wo ist die hektische Betriebsamkeit, wo bleiben die Initiativen des Landes, um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass Kärntner Betriebe wieder Arbeit schaffen können? Ich verlange ein Bekenntnis der Politik zu unseren oft noch familiengeführten, standorttreuen Klein- und Mittelbetrieben: Dazu gehört eine entsprechende Unterstützung für das unternehmerische Engagement ebenso wie eine radikale Entrümpelung der Bürokratie: Jede Hürde in der Verwaltung hemmt Investitionen, verhindert Arbeitsplätze und kostet den Steuerzahler viel Geld. Die Rechnung dafür zahlen wir alle. Geredet wurde genug, jetzt müssen Taten folgen: Schluss mit Schikanen!