Hermann Schultes, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, lies aufhorchen: In der Gastronomie soll es zu einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung von Eiern und Fleisch kommen. Aus der reinen Sicht eines Bauernvertreters nachvollziehbar, wobei die Forderung eher zu einem regelungswütigen Sozialisten passen würde.
Die Verwendung von regionalen Produkten in der Gastronomie unterstützt nicht nur die lokalen Wertschöpfungsprozesse sondern garantiert auch höchste Qualität. Eine Auszeichnung durch den Gastronomen stellt für diesen sicher auch eine Profilierungschance dar, wie das Erfolgsprojekt der Kärntner Genusswirte deutlich vor Augen führt.
Der Konsument fühlt sich wohler, wenn er weiß, was auf seinem Teller liegt. Daraus aber sofort eine Bringschuld des Gastronomen zu zimmern ist völliger Schwachsinn. Viel besser wäre es, die Gastronomen bei der Verwendung und marketingtechnischen Aufbereitung für den Gast aus der Landwirtschaft heraus zu unterstützen.
Im Sinne von Selbstverantwortung hat der Gastronom aber, wie danach auch der Restaurantbesucher, eine Entscheidungsfreiheit. Wer ständig nach verpflichtenden Regelungen schreit, verdient, dass er eins auf die Kappe bekommt!