Jährlich steigt die Zahl der Krankenstandstage der Arbeitnehmer – und damit wachsen die Kosten für uns Unternehmer. Allein die Entgeltfortzahlungen belasten die Kärntner Wirtschaft mit 330 Millionen Euro im Jahr, vom Mehraufwand durch liegengebliebene Arbeiten ganz zu schweigen. Klein- und Mittelbetriebe trifft diese Entwicklung besonders stark. Aus diesem Grund muss dringend ein Umdenken stattfinden: Selbstverständlich steht die Gesundheit der Mitarbeiter an oberster Stelle, aber krank ist nicht gleich krank. Kann man auf den Krankenstandsgrund (z.B. einen gebrochenen Arm) durch eine Anpassung der Arbeitssituation reagieren, also etwa Mitarbeiter zu 3 h Telefontätigkeit heranziehen, wäre die Möglichkeit eines Teilzeit-Krankenstands in Betracht zu ziehen. Arbeitnehmer und Arbeitgeber profitieren von diesem Modell gleichermaßen: Einerseits würde nicht so viel Arbeit unerledigt bleiben, andererseits könnte man unnötige Kosten reduzieren. Selbstverständlich hat der behandelnde Arzt das letzte Wort.
Erfreulich ist der Trend zu weniger Arbeitsunfällen, dem gegenüber steht jedoch die unverhältnismäßige Zunahme an Freizeitunfällen, was wiederum zu Lasten von uns Unternehmern geht. Hier appellieren wir an die Eigenverantwortung der Arbeitnehmer und verlangen die Verpflichtung zum Abschluss von privaten Unfallversicherungen: Wer besonders risikoreichen Freizeitbeschäftigungen nachgeht, soll auch selbst für den Fall des Falles vorsorgen. Wieso muss der Arbeitgeber herhalten, wenn der Mitarbeiter bei Gleitschirmfliegen verunglückt? Wir werden uns dafür einsetzten, dass diese Reformideen nicht im Sand verlaufen und ein Umgestaltungsprozess einsetzt: Denn die derzeitige Entwicklung ist für Kärntens Wirtschaft nicht länger tragbar!